Die Pflege steckt in der Krise – es gibt aber Wege der Weitentwicklung, die nachhaltig und gut sind. Die niederländische Pflegeeinrichtung Buurtzorg lebt seit 10 Jahren ein alternatives Modell, das zukunftsweisend ist. Wir möchten dazu beitragen, dieses Modell in Deutschland als Anregung zu nutzen und neue Wege zu entwickeln. Gemeinsam mit Pflegediensten, Kostenträgern und Politik.

Worum es uns geht

Es klingt wie eine sozialromantische Utopie – in den Niederlanden ist sie aber bereits Realität geworden und trägt den Namen Buurtzorg. Unser Ansinnen ist es, dieses Modell auch in Deutschland umzusetzen: gemeinsam mit interessierten Pflegediensten und Betreuungseinrichtungen.

Im Kern geht es um:

  • menschlichere Pflege (oder Betreuung)
  • zufriedene Patienten (oder Betreute)
  • motivierte und engagierte Mitarbeitende, die ohne Zeitdruck arbeiten
  • geringere Kosten für Kostenträger
  • Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Wie das gelingen kann, skizzieren wir hier. Auch wenn wir uns im Nachfolgenden auf den Pflegebereich beziehen, kann das Modell in ähnlicher Form auch auf den Bereich der ambulanten Betreungen übertragen werden. Für weitergehende Informationen und zur Auslotung von Formen der Zusammenarbeit freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. {Button Kontaktaufnahme}

Die Problemstellung

Die Pflege in Deutschland steckt in einer Krise: ein enormer Zeit- und Kostendruck bestimmt die Abläufe im Pflege-Alltag, und Pflegekräfte wie Patienten bemängeln, daß „das Wesentliche“ zu kurz kommt. Mitarbeitende beklagen, daß sie vielfach nach einem engen Zeitplan „funktionieren“ müssen, und von einem zum nächsten Patienten hetzen. Die Burnout-Rate ist in diesem Berufsbild vergleichsweise hoch, und die Bezahlung insgesamt zu niedrig.

Patienten beklagen, daß sie sich häufig auf wechselndes Personal einstellen müssen, und sie nicht in ihrer Ganzheit gesehen werden. Die formellen Standards der Pflege werden in der Regel eingehalten, aber viele Beteiligte wünschen sich eine zusätzliche Qualität, in der menschliche Faktoren eine größere Rolle spielen.

Mit standardisierten Abläufe wird versucht, die Pflege effizienter zu gestalten, was allerdings im Ergebnis nicht befriedigend ist und zu noch mehr Druck und Unzufriedenheit bei allen Beteiligten führt. Und von der Umsetzung des Inklusions-Gedankens sind wir in der Pflege oftmals meilenweit entfernt.

Heutige „Lösungsansätze“:

  • Steigerung der Effizienz, durch weitere Standardisierungen, Straffung der Abläufe und Reduzierung des Leistungsangebots
  • Senkung der Kosten, niedrigere Personalschlüssel, Rückgriff auf Zeitarbeit, wechselnde Aushilfskräfte …

Die üblichen Lösungsansätze in der Pflege stoßen an ihre Grenzen. Denn die Erwartungen von Pflegern und Patienten sind nicht mehr mit Methoden der Effizienzsteigerung, wie „schneller“, „günstiger“, „sparsamer“ zu bedienen.

Ein Lösungsansatz

Schon heute gibt es einen Pflegenotstand in Deutschland, der sich, bedingt durch die Alterspyramide, in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Das Pflegesystem stößt an seine Grenzen, mit einem „mehr desgleichen“ kommen wir offensichtlich nicht mehr weiter. Daher lohnt der Blick über den eigenen (deutschen) Tellerrand: in den Niederlanden hat sich der Pflegedienst Buurtzorg vor rund 10 Jahren auf den Weg gemacht, und einen gänzlich neuen Weg eingeschlagen. Wir finden dieses Prinzip enorm erfolgreich, und möchten gerne unseren Teil dazu beitragen, mit Interessierten zu erkunden, was von diesem Modell nach Deutschland importiert werden kann.

Der einzige Haken an der Sache: im Betrieb und bei den Beteiligten ist ein fundamentales Umdenken von Rollen, Tätigkeitsbeschreibung und Kollegialität erforderlich. Bei der erfolgreichen Gestaltung und Umsetzung begleiten wir Sie gerne.

Der einzige Haken an der Sache: im Betrieb und bei den Beteiligten ist ein fundamentales Umdenken von Rollen, Tätigkeitsbeschreibung und Kollegialität erforderlich. Bei der erfolgreichen Gestaltung und Umsetzung begleiten wir Sie gerne.

Pflege neu denken – was wollen wir erreichen?

  • Sinnvolle Pflege orientiert am individuellen Bedarf
  • Ergebnisse bewerten & abrechnen statt einzelne Maßnahmen
  • Pflege als gemeinsame, ganzheitliche Aufgabe verstehen
  • Trennung von Pflege & Bürokratie
  • Mehr als pure Pflege: Prävention, Motivation, Befähigung
  • Umsetzung des Inklusionsgedankens

Buurtzorg: unser Vorbild

  • Der Pflegedienst Buurtzorg hat mit einer sehr andersartigen Unternehmenskultur und -struktur für Furore gesorgt:
  • Wachstum der Mitarbeitenden innerhalb von 10 Jahren von 6 auf über 10.000 – das sind etwa ¾ aller ambulanten Pflegekräfte in Holland
  • Signifikante Steigerung der Kundenzufriedenheit und der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Deutliche Senkung der Pflegekosten bei gleichzeitig deutlich messbar gestiegener Qualität
  • Die Mitarbeitenden arbeiten in 850 selbstorganisierten Teams
  • Die Verwaltung besteht aus nur 45 Menschen und 18 Coaches, Overheadkosten 8%

Das Modell wurde inzwischen in zahlreichen Ländern adaptiert und umgesetzt:

Schweden (2012)

USA (2013)

Belgien (2013)

Japan (2014)

China (2015)

Süd Korea (2015)

Schottland (pilotiert 2016)

Lesen Sie die Erfolgsgeschichte selbst nach:
www.buurtzorg.com

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